„Jeder zusätzliche Raum, der dem Judentum und der jüdischen Kultur gewidmet ist, sollte als eine positive Entwicklung angesehen werden. Gleichzeitig glaube ich nicht, dass die Schaffung eines konventionellen jüdischen Museums, das lediglich ein traditionelles Konzept von „Museum“ reproduzieren würde, die nützlichste Ergänzung für die Gesellschaft und auch nicht der beste Weg ist, um Toleranz zu fördern.“
„Leider sehr in Vergessenheit geraten ist, dass das Palais im 19. Jahrhundert Ausgangspunkt für zahlreiche Impulse für die geschichtliche Entwicklung in Stadt und Land war: Hier wohnten große Mäzene und Förderer, hier wurde die Idee des Reformjudentums vorangetrieben. Außerdem war das Palais Anlaufstelle für viele berühmte Persönlichkeiten der Zeit …“
„Es gibt hochinteressante Einzelprojekte in den stadtgeschichtlichen Museen, in Erinnerungsorten, auch an jüdischen Orten. Dies zusammenzubringen, in welcher Form auch immer, halte ich insbesondere in Ostdeutschland, wo das doch noch in gewisser Weise ein Desiderat im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland ist, für ein sehr wichtiges Projekt.“
„Ein jüdisches Museum sollte einen Querschnitt durch jüdische Geschichte über die Jahrhunderte bieten. Für Juden und Jüdinnen in Sachsen blicken wir da auf fast 1.000 Jahre. Manches wird auch erst durch die Sichtbarkeit der Gesamtentwicklung deutlich. Dabei wird man schauen müssen, welche Objekte, Geschichten und Präsentationsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, einige Dinge sind da ja über die letzten Jahrzehnte bekannt. Bei einem dezentralen Museum könnten die Objekte auch in der jeweiligen Stadt bleiben.“