Das 2022 aufgelegte Förderprogramm „KulturErhalt“ des Freistaates Sachsen ermöglichte die Erschließung und Dokumentation einer etwa 300 Stück umfassenden Sammlung von Erzeugnissen der Steingutfabrik von Villeroy & Boch Dresden. Alle Objekte sind nach wissenschaftlichen Fachstandards bestimmt sowie mit Zusatzinformationen versehen worden. Zudem gibt es zu jedem Stück mehrere Objektfotografien. Sie stehen nun für die Verwendung bei Ausstellungen, in Publikationen oder auch Internetprojekten zur Verfügung und können in der Online-Datenbank der Museen der Stadt Dresden angeschaut werden.
„Ich glaube, dass es einen Ort braucht, an dem die reiche jüdische Geschichte Sachsens präsentiert werden kann.“
„Jüdische Gegenwart muss auch in Form der Begegnung zugänglich gemacht werden. Man kann die Räume des Museums z. B. für Feste, kulturelle Veranstaltungen, Tagungen oder Kurse nutzen.“
„Meines Erachtens wäre es dran, diese Debatte mit den Akteur:innen in ganz Sachsen zu führen, die sich mit diesen Themen z.T. schon seit Jahrzehnten beschäftigen.“
„Als erstes wäre es wichtig, dass Jüdinnen und Juden, die doch schließlich seit Jahrhunderten hier wohn(t)en, wenn auch mit einigen unfreiwilligen Unterbrechungen, endlich Teil der jeweiligen Stadtgeschichten werden! Alle Museen in Sachsen sollten sich ihre Sammlungen vornehmen und nach integrierenden oder interdisziplinären Ansätzen zum Thema suchen.“
„Erfolgreich geschehen ist dies beispielsweise in der Bautzener Straße 20 in Dresden. Hier gibt es seit drei Jahren eine Ausstellung, die am Haus und im Eingangsbereich zum Hinterhof die Geschichte des Hauses, vor allem aber die Geschichte der Menschen erzählt, die dort lebten bzw. leben mussten.“
„Ich persönlich kann mir thematische Zugänge (Erfolge, Besonderheiten, Ausgrenzung, Fortschritt, Ermöglichung etc.) ebenso vorstellen, wie biografische Erzählungen oder die Narration von Geschichten sächsischer Familien jüdischen Glaubens.“
„Die Kombination aus Museum, Begegnungs- und Erinnerungsort muss konsequent und mindestens gleichberechtigt mit einem gebauten Ort im digitalen Raum gedacht werden! Das Internet ist der am stärksten frequentierte öffentliche Raum unserer Zeit.“
„Fragen, wie wir über (jüdische) Geschichte reden, wie wir sie darstellen und wie sie unser Denken beeinflusst bzw. wie unser Denken unser Bild von Geschichte formt, führen immer wieder zu kleinen und großen Diskussionen in der Öffentlichkeit.“
„Ich finde, die jüdische Geschichte und Gegenwart sollte gerade in Ostdeutschland in ihren regionalen Besonderheiten, ihrer Heterogenität und Vielgestaltigkeit weiter aufgearbeitet, gebündelt und einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.“