„Ich finde, die jüdische Geschichte und Gegenwart sollte gerade in Ostdeutschland in ihren regionalen Besonderheiten, ihrer Heterogenität und Vielgestaltigkeit weiter aufgearbeitet, gebündelt und einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.“
#JüdischesMuseumSachsen
„Die Akteur*innen und Entscheidungsträger*innen sollten erst einmal klären, was sie denn unter „jüdischem Leben“ und „jüdischer Kultur“ verstehen und in welchem Themenfeld sie unverzichtbare Schwerpunkte setzen würden.“
„Die Begegnung mit jüdischer Gegenwart wird in erster Linie davon abhängen, wie Jüdinnen und Juden sich solche Begegnungen wünschen. Mein Traum wäre, dass sie überhaupt nicht extra organisiert werden müssen, weil man sich halt einfach kennenlernt.“
„Ich favorisiere als Standort für die frühe Zeit die Stadt Meißen. Für die Zeit ab 1700 schlage ich vor, jüdische Geschichte entweder in eigenen Abteilungen der stadtgeschichtlichen Museen in Dresden und Leipzig darzustellen oder in Außenstellen des Museums in Meißen. Für die Zeit ab 1867 käme derselbe Ansatz in Frage, also die Geschichte der Jüdinnen und Juden in Dauerausstellungen in den in Frage kommenden Museen in Chemnitz, Plauen, Zwickau, Annaberg, Bautzen und Zittau zu präsentieren.“
„Ein Museum darf kein Elitenprojekt sein, sondern sollte aus der Zivilgesellschaft erwachsen, ihren Ansprüchen und Bedürfnissen entsprechen. Potentiale dazu sehe ich durchaus.“
„Ein jüdisches Museum ist jetzt nicht notwendig. Zuerst ist es wichtig, jüdisches Leben zu fördern und zu unterstützen.“
„Wir sollten also in der weiteren Diskussion unbedingt auch die (Stadt-)Bevölkerung generationsübergreifend mit einbeziehen. Gerade auch die Perspektive junger Menschen und deren Meinung zu einem Jüdischen Museum in Dresden fehlen mir bisher in der jetzigen Debatte.“
„Ob ein neues, eigenes Jüdisches Museum in Sachsen die richtige Antwort auf die Frage ist, das müssen andere entscheiden.
Ich persönlich fände es spannender, eher dezentral und beiläufig zu zeigen, dass das Judentum zur Geschichte und Gegenwart Deutschlands gehört.“
„Es müsste also ein möglicherweise von Anfang an als dezentral zu denkendes Konzept erarbeitet werden, in dem diese Initiativen und Träger, die seit vielen Jahren ausgezeichnete Arbeit leisten, sich angemessen wiederfinden, vor allem wegen der dort geleisteten Bildungsarbeit.“
„… sondern ausgehend von einem Zentrum zur Wissensvermittlung und zum Diskurs über Historie, Gegenwart und Zukunft jüdischen Lebens Orte erfahrbar zu machen, in vielen Fällen vielleicht auch nur temporär. „